HeimatLandschaft  Adlergebirge
 

Erzählungen und Gedichte von Iris Schindler 

Das neue Buch von Iris Schindler:

"Wurzeln"


                             Erinnerungen aus Kindertagen...................
                                                   Heutige Erlebnisse in der Heimat...................
                                                                          Natur, Romantik am Wegesrand.................


 

 

Grulich

Nun bin ich wieder fort, von meinem Heimatort.
Die Tage sind vorbei.- Die Tage mit dem Dialekt,
mit der Heimatsprache von zu Haus.

Die grellen Blitze zwischen den Wolkenbergen,
der Himmel war offen.
Am Muttergottesberg sah, spürte man die Stille
einer klaren Nacht, die Sternenpracht.

Die 6 Uhr – Glocke vom Kloster weckte die Pilger.
Ich sah nach dem Schneeberg,
doch der lag in den Wolken,
mein Städtchen im Nebel.

Am Reisetag goss es aus Kannen,
als trauerte die Natur, unser Flur, die Tannen.
Nun bin ich wieder fort
von meinem lieben Heimatort.

 


Blümchen im Winter

Die Sonne  lacht am blauen Himmel.

 Der Schnee glitzert wie Glimmer.

Doch ist es kalt im Februar,
ab und zu ein Eiszapfen glasklar.
Ein Blümchen im Winter hebt tapfer sein Köpfchen
aus dem Schneeumrahmten Bett.
Was hat der Herrgott sich dabei gedacht,
so zart und klein, die Schneerose fein,
blüht sie in den Frühling hinein.




 




Eine Rose blüht,
ihre Schönheit fasziniert,
es soll dich erfreuen.
Doch nichts ist ohne Dornen.

 Du weißt es, es ist immer so,

Schönheit ist nicht „ohne“ Dornen.



 

 Leben


Leben – Geburt
Leben – jung
Lebens – Mitte
Leben – im Alter
Lebenskunst
Leben mit Gottes Kraft
Lebenskampf
Lebenswille
Lebenstor – zum ewigen Leben



Eine Zeit

Es gab eine Zeit, die gemeinsam wir traten, sie war gut geraten.
Dieser Zeit folgte ein Morgen.
Diese Zeit danach war schwer und hart, die Wege voller Kurven.
Auch diese Zeit hatte einen neuen Morgen.
Nun ist wieder eine andere Zeit angebrochen,
noch nicht greifbar für Dich.
Doch der neue Morgen beginnt,
ob Du willst oder nicht.


Bilder der Heimat

Bilder der Heimat lassen nicht los, sie prägen sich tief in dein Herz hinein.
Es sind Dinge, die dir vertraut von Kindertagen an.
Du hast gestaunt über den blühenden Apfelbaum, gestaunt über die Regentropfen,
die immer wieder tropfen in die Pfütze hinein.
Als Kind zeigten die Eltern diese kleinen Wunder dir.
Beim größer werden entdeckte man selbst die Wege, die Bilder, die Heimat.
Es lehrte die Schule, es ist die Umgebung, es ist jeder wie er ist.
Die Bilder sind immer nah und vertraut.
Wenn der Mensch groß und in der Fremde ist,
lange er der Kinderzeit Bilder nicht vergisst.
Er wieder zurückkommt, wo er geboren, glückliche Stunden verlebt
oder der Erinnerung Wege geht, wo er die schwerste Zeit erlebt.
Er erkennt alles wieder, selbst die Steine, die am Wege stehn.
Bilder der Heimat erlöschen nicht!
Das Dorf, es ist vielleicht nicht mehr.
Die Bäume, der Wald, sie sind größer.
Die Schule, die Kirche, sie sind älter oder…….
Felder sind Wiesen, die Natur übernimmt.
Es begegnen dir fremde Menschen, die oft glücklich, freundlich sind,
doch nicht nah.
Die Vergangenheit ist wieder da.
Eben die „Bilder der Heimat“

 Aus dem Heft "Disteln und Rosen":


Winter

Es glitzern die kahlen Bäume.
Die einzelnen Gräser glänzen in der Sonne.
Die Vögel machen sich rar.
Der Winter ist ein Vater für die Flur,
er deckt sie zu mit einer weißen Decke.
Bald wärmen wieder die Sonnenstrahlen das Land.
Die sternklaren Nächte im Januar,
der Orion, der große Wagen, die Milchstraße
lassen erahnen das All.
Die kalten kurzen Tage gehen vorbei.
Uns ist aufgegangen der Morgenstern.
Die Hoffnung ist ein gutes neues Jahr.

 

 Erkenntnis

Grulich, mei Heemt, es wird niemals mehr wie einst.
Nach all den Jahren getrennt.
Kommt der Frühling wie einst,
alles wird grünen und blühen wie immer.
Der Sommer uns Wärme schenken
die Blumen und Beeren lassen an unsere Gärten denken.
Im Herbst die Gedanken zurückwandern,
gehen durch die schönen Täler
und über die Höhen des Adlergebirges.
Der Winter in seinem Element lässt die Leute
früher wie heute
am Ofen sitzen,
erzählen und schnitzen,
die Stricknadeln durch die Finger flitzen.
Wir, die wir dort geboren und gelebt wissen, dass
es ein Zurück nicht mehr gibt.
Doch die Gedanken haben keine Schranken.
Immer, wenn der Ostwind unsere Nase umweht,
wird er uns sagen, uns weitertragen
es ist „doch“ unsere Heemt.