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Carl Franz Pitsch (1786–1858)

 

Eine Batzdorfer Persönlichkeit im Zentrum der Prager Kirchenmusik des

19. Jahrhunderts von Peter G. Feist

 

          

Ausbildung und Jahre als Lehrer, Organist und Herausgeber

 

 

 

Auf einer Reise mit meinen Eltern im Jahre 2009 nach Batzdorf im Adlergebirge, dem Geburtsort meiner Mutter (geb. Nutz), besichtigten wir selbstverständlich auch die Kirche der Hl. Maria Magdalena. Meine Mutter hatte dort als Schülerin, so wie einige ihrer älteren Geschwister, während der hl. Messen die Orgel gespielt. Da ich mich selbst auch hin und wieder als Organist betätige, waren wir sehr dankbar, dass uns ein freundlicher Herr die Kirche aufschloss. Er verschaffte uns auch Zugang zur Orgelempore und trat sogar den Blasebalg, sodass ich das Instrument ausprobieren konnte. Obwohl 60 Jahre weder gewartet noch gestimmt, war die Orgel bespielbar und was aus den Pfeifen tönte, klang sogar einigermaßen nach Musik! Am Ende der Besichtigung fragte mich unser Begleiter, ob ich den Komponisten Karel František Pič kennen würde – dieser wäre doch in Batzdorf geboren und in Prag lange Zeit der Direktor der Orgelschule gewesen? Natürlich hatte ich noch nie etwas von ihm gehört - was aber nichts heißen soll. Viele Komponisten der Biedermeierzeit sind in Vergessenheit geraten. Was mich aber trotzdem wunderte und etwas stutzig machte, war die Tatsache, dass die Batzdorfer Chronik, welche mir durch meine Mutter bekannt war, eine Persönlichkeit, die im Prager Kirchenmusikleben in der Mitte des 19. Jahrhunderts eine derart exponierte Position gehabt haben sollte, überhaupt nicht erwähnt. Auf Seite 34 der Chronik heißt es: „In unserem Orte wurden auch die ausgezeichneten Männer Franz Pietsch, Domorganist in Senftenberg und Vinzenz Richling, Orgelvirtuos und Komponist geboren.“ 1) Von einem Carl Franz Pitsch kein Wort! 2)

 

 

Das Thema begann mich zu faszinieren, zumal ich durch die genealogischen Aktivitäten meiner Eltern wusste, dass der Name Pitsch (Pietsch, Pic) in unserem Stammbaum vertreten war. Gab es da etwa einen Zusammenhang und vielleicht auch eine (eventuell weithergeholte) Erklärung für das Interesse an Musik/Orgelmusik bis hin zu meiner Generation?
Die genealogischen Forschungen bestätigen, dass Carl Franz Pitsch (damals noch Carl Pitsch) am 5. Februar 1786 in Batzdorf als Sohn des Carolus Ignatius Pitsch (Lehrer/Chalupner) und der Anna Maria Pfeifer geboren wurde, wohnhaft im Haus Nr. 150. Interessant ist, dass lt. Batzdorfer Kirchenbuch am 05.02.1786 zwei Kinder auf den Namen Carl Pitsch getauft wurden, wobei der zweite Täufling ein Sohn der Familie Antonius Pitsch (Feldgärtner) und Johanna Lauterbach, wohnhaft im Haus Nr. 52, war. Carl Franz Pitsch entspringt einer Beziehung zwischen mehreren alteingesessenen Familienstämmen – Pitsch/Hörnig und Pfeifer/Alliger – , die sich schon zu Beginn des 17. Jahrhunderts laut Kirchenbuch und Steuerrolle 3) in Batzdorf etabliert hatten. Wer, wenn also nicht er, verdient es mehr, ein ”echter Sohn Batzdorfs“ genannt zu werden?


Carl Franz Pitsch war das vierte von acht Kindern, wobei bis auf seine älteste Schwester Francisca Josepha (geb. 1782 in Biella, gest. 1874 in Prag), alle anderen Geschwister binnen Wochen nach der Geburt verstarben. Sein Vater Carl Ignaz war, wie bereits erwähnt, Lehrer von Beruf, aber wohl auch ein guter Musiker. Er unterrichtete seinen Sohn ab dem vierten Lebensjahre im Violine- und Orgelspiel und, da sich der Junge sehr dafür interessierte, auch in den ersten Grundlagen der Harmonielehre und im Generalbassspiel. Schon im Alter von sieben Jahren versuchte Carl, kleinere Stücke selbst zu komponieren. Nachdem sein Vater schnell erkannte, dass er an seine Grenzen stieß, das Talent seines Sohnes entsprechend weiter zu fördern, schickte er ihn zur weiteren musikalischen Ausbildung nach Reichenbach in Schlesien, wo Constantin Bach, ein Nachfahre der berühmten Bach-Familie, Stadtorganist war. Es ist nicht überliefert, ob der kleine Carl dort allein untergebracht war, oder, wie damals durchaus üblich, sein Vater in Reichenbach eine zeitlich begrenzte Lehreranstellung von zwei Jahren angenommen hatte, denn lt. Chronik war sein Onkel Franz Pitsch, der mit der Schwester seiner Mutter verheiratet war, der offiziell angestellte Lehrer und Organist in Batzdorf. Carl’s Fähigkeiten waren schon so weit gediehen, dass er als Achtjähriger vertretungsweise den Organistendienst in der Reichenbacher Probsteikirche St. Barbara versehen durfte, welche von den Kreuzherren vom Orden der regulierten Chorherren und Wächter des Heiligen Grabes zu Jerusalem mit dem doppelten roten Kreuz (Hauptniederlassung in Neisse, Schlesien) einschließlich eines Hospitals geführt wurde. Im Universal-Lexikon der Tonkunst, herausgegeben im Jahre 1842 in Stuttgart von Dr. Gustav Schilling, wird über Pitsch berichtet: ”In der That, wo es nur irgendein Kirchenfest gab, gewahrte man den kleinen Hexenmeister – so nannte ihn gewöhnlich seine Obrigkeit - auf der Orgelbank und sah zur allgemeinen Bewunderung, wie er sich mit wahrhaft künstlerischem Feuer auf den Tasten des imponierenden Instrumentes herumtummelte.“
Die Ausbildung bei Constantin Bach umfasste tiefergehende Studien im Tonsatz und die Einführung in die Werke von Bach, Händel und Haydn. Später ging Carl dann nach Glatz, wo er beim bekannten und von Friedrich dem Großen geschätzten Komponisten und Organisten der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, Johann Franz Otto (1732-1805), den Kontrapunkt erlernte und sich im praktischen Orgel- und Klavierspiel weiterbildete. Otto war als sehr gründlicher Lehrer bekannt, der für seine Schüler zwecks Ausbildung viele Sonaten komponierte. Die Pfarrkirche hatte damals schon eine große und über die Glatzer Grenzen hinaus berühmte Orgel mit 38 Stimmen (Registern), verteilt auf drei Manuale und Pedal. Das unter Denkmalschutz stehende Gehäuse der Orgel ist heute noch erhalten.
Zur weiteren schulischen Ausbildung besuchte Carl Franz Pitsch das Gymnasium. Allerdings sind die Informationen hierüber nicht eindeutig überliefert: einige Quellen erwähnen, dass er Gymnasien in Jičin und Neuhaus besucht habe, andere berichten, dass er ”die höheren Studien“ am Gymnasium in Prag absolvierte. Einigkeit besteht darüber, dass er danach in den Jahren 1805 – 1808 an der philosophischen Fakultät der Karls-Universität in Prag studiert hat, unter so bekannten Lehrern wie Bernhard Bolzano (Prof. für philosophische Religionslehre) und Joseph Georg Meinert (Prof. für Ästhetik, Pädagogik). Pitsch war ein ausgezeichneter Student. Seine eigentliche Leidenschaft blieb aber immer die Musik, und da ihn seine Familie finanziell nicht unterstützen konnte, musste er sich seinen Lebensunterhalt mit Musik verdienen.

 

 


Nach Abschluss des Studiums arbeitete Pitsch als Erzieher. Zunächst nahm er eine Stelle in einer bürgerlichen Familie in Tabor (etwa 40 km südlich von Prag gelegen) an, die er bis zum Oktober 1815 bekleidete. Danach ging er nach Bohdalitz in Mähren (in der Nähe von Brünn, etwa 10 km südlich von Wischau gelegen) zur Familie des Ritters Johann Michael von Manner, wo er als literarischer und Musiklehrer für etwa 9 ½ Jahre den einzigen Sohn des Hauses, Michael Johann Wolfgang von Manner (1810 - 1894), unterrichtete. Pitsch befand sich dort an historischer Stelle, denn nicht weit entfernt von Bohdalitz wurde die berühmte ”Dreikaiserschlacht“ von Austerlitz geschlagen, aus der Napoleon als Sieger hervorging. Noch heute zeugt eine Gedenktafel am Schloss vom Besuch des russischen Zaren Alexander. Er und der österreichische Kaiser Franz übernachteten dort am 29. November 1805 vor der Schlacht im Schloss als Gäste des Ritters von Manner.

Die Zeit in Diensten der Familie Ritter von Manner von Ende 1815 bis 1825 war für Carl Franz Pitsch in zweifacher Hinsicht auf seinen weiteren Lebensweg sehr wichtig. Auf der einen Seite hatte er für längere Zeit eine sichere und wohl auch angenehme Anstellung in einem guten Hause. Neben der Erziehungsaufgabe blieb ihm genügend Zeit für seine musikalischen Interessen, und er nutzte diese, um die Werke der Meister älterer und neuerer Musik intensiv anhand der Partituren zu studieren und zu analysieren und sich auch in der musikalischen Theorie fortzubilden. Im Endeffekt muss Pitsch seine Aufgabe als Lehrer und Erzieher außerordentlich hervorragend und zur vollsten Zufriedenheit seines Arbeitgebers ausgeführt haben, denn nach Beendigung seiner Anstellung erhielt er die Zusage auf eine lebenslängliche Pension von 200 fl. (Gulden) pro Jahr, welche ihm eine gewisse Unabhängigkeit einbrachte und es ihm erlaubte, sich von da an ganz auf seine eigentliche Leidenschaft, die Musik, zu konzentrieren. Auch scheint das Verhältnis zu seinem Schüler sehr persönlich gewesen zu sein und über die Ausbildungszeit hinaus fortbestanden zu haben, denn noch bei der Todesfall-Aufnahme war Wolfgang Ritter von Manner zugegen, was durch seine eigenhändige Unterschrift auf dem Protokoll bezeugt ist.
Auf der anderen Seite, und für Pitsch‘s weiteres Leben wohl als noch wichtiger einzustufen, ist die Tatsache, dass die Familie von Manner, wie damals in adeligen Kreisen üblich, im Jahresverlauf längere Aufenthalte in der Hauptstadt Wien im Mannerschen Familienhaus in der Singerstrasse 6 verbrachte. Als Erzieher musste er die Familie natürlich begleiten und so ist es nicht verwunderlich, dass er in dieser Zeit mit den dortigen musikalischen Größen wie Beethoven, Hummel, Meyerbeer und vielen andern, in Kontakt kam. Prägend war die Bekanntschaft mit dem führenden Musiktheoretiker seiner Zeit, Simon Sechter, die sich zu einer fortwährenden freundschaftlichen Beziehung entwickelte, welche über die gesamte Lebenszeit bestehen blieb. Sechter war kaiserlicher Hoforganist und später Professor für Komposition am Konservatorium und er unterrichtete so bekannte Komponisten wie Franz Schubert und Anton Bruckner.
Nach Beendigung seiner Anstellung im Hause des Ritters von Manner verbrachte Pitsch noch einige Monate in Wien, bevor er dann im Laufe des Jahres 1825 nach Prag zurückkehrte. Dort begann er, sich als privater Musiklehrer zu etablieren und in verschiedenen Kirchen der böhmischen Metropole freiwillig und unentgeltlich hauptamtliche Organisten zu vertreten und damit sein praktisches Orgelspiel zu vervollkommnen. Nach dem Tode des Organisten Urbanek übernahm er zunächst kommissarisch dessen Stelle an der St. Nikolaus-Kathedrale auf der Prager Kleinseite und wurde dann am 18. Juni 1832 für ein jährliches Gehalt von etwa 160 Gulden als Hauptorganist fest angestellt. Diese Position behielt er 26 Jahre bis zu seinem Tod im Juni 1858.
Neben der praktischen Tätigkeit als Organist und Musiklehrer begann Pitsch mit der Herausgabe von Einrichtungen bekannter Musikstücke für Klavier zu vier Händen, z.B. der berühmten Passacaglia von Johann Sebastian Bach, und, sogar im Druck erschienen, einer Ouvertüre des bekannten böhmischen Komponisten Wenzel Johann Tomaschek, mit dem er gut befreundet war. Besondere Verdienste zur Verbreitung und Pflege der böhmischen Orgelmusik, vor allem der des 17. und 18. Jahrhunderts, hat sich Pitsch durch die Herausgabe eines dreibändigen Werkes, genannt: Museum für Orgel-Spieler – Sammlung gediegener und effectvoller Orgel-Compositionen älterer und neuerer Zeit, erworben. Es enthielt überwiegend bis dahin unveröffentlichte Werke böhmischer Meister, wobei allerdings in der späteren musik-wissenschaftlichen Nachbetrachtung festgestellt wurde, dass Pitsch wohl einige Zuordnungen falsch getroffen hatte, was seine prinzipielle Intention und Leistung aber nicht schmälert.

In diese Zeit fällt auch die erste Drucklegung eine seiner eigenen Orgelkompositionen, und zwar einer Fuge über den Hymnus ”Gott erhalte Franz den Kaiser“, welche er selbst im Februar 1831 zur Geburtstagsfeier des Kaisers in der Teynkirche in der Prager Altstadt uraufgeführt hat.
Carl Franz Pitsch‘s ausgezeichnete Leistungen als Orgelspieler und wissenschaftlich gebildeter ”Tonkünstler“ (damalige Bezeichnung für Komponist), Musiktheoretiker und Kontrapunktist, wobei er die meisten seiner Kollegen in diesen Belangen übertraf, ließ natürlich die Fachwelt aufhorchen. Und so war es keine Überraschung, dass Prager Konservatorium und Orgelschule auf ihn aufmerksam wurden.

1) Gemeinde-Gedenkbuch der Gemeinde Batzdorf, pol. Bezirk Senftenberg – Eine Dokumentation von 1898 bis 1936, aufbewahrt im Archiv der Heimatstube Adlergebirge in Waldkraiburg (Bayern), unter: Oberes Adlergebirge 1, Bd. 8
2) Bei den weiteren Nachforschungen stellte sich heraus, dass Vinzenz Richling ein Schüler von Carl Franz Pitsch war und die Orgelschule in Prag im Jahre 1856 erfolgreich abgeschlossen hatte.
3) Siehe hierzu: Gemeinde-Gedenkbuch, S. 22 – 24
 

Direktor der Prager Orgelschule (1842–1858)


Der Übergang vom 18. in das 19. Jahrhundert war geprägt durch massive Umwälzungen in ganz Europa, die alle Bereiche des politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Lebens stark beeinflussten - u. a. seien hier nur die Ideen der Aufklärung, die Französische Revolution 1789, und auch die politischen Neuordnungen bis hin zum Wiener Kongress im Jahre 1815 erwähnt, welche letztendlich dazu führten, dass etablierte aristokratische und kirchliche Strukturen aufgebrochen wurden. Dies hatte auch massiv nachteilige Auswirkungen auf die Kirchenmusik: befand sich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhundert das Können der böhmischen Organisten noch auf einem recht hohen künstlerischem Niveau - vor allem geprägt durch die Schule des Johann Ferdinand Norbert Seegers (berühmter Organist der Prager Teynkirche), so begann zu Anfang des 19. Jahrhunderts die Qualität kontinuierlich und merklich zu schwinden, und zwar mit der Konsequenz, dass es nicht nur in den Städten, sondern vor allem auch in der Provinz zu einem Mangel an guten Kirchenmusikern kam.

 

 


Glücklicherweise fanden sich in Prag im Jahre 1826 - wie auch schon 15 Jahre vorher bei der Gründung des Prager Konservatoriums im Jahre 1811 - Liebhaber der Kirchenmusik zusammen, die den „Verein der Kunstfreunde für Kirchenmusik“ aus der Taufe hoben. Zielsetzung dieses Vereins, der von Adligen und Mitgliedern des gut situierten Prager Bürgertums getragen wurde, war es zunächst, qualitativ hochwertige kirchenmusikalische Konzerte zu organisieren und durch Übertragung der Leitung an die hervorragenden Prager Musiker wie Wenzel Johann Tomaschek (Komponist und ein Freund von Carl Franz Pitsch), Friedrich Dionys Weber (Direktor des Konservatoriums) und Johann Nepomuk August Wittassek (Domkapellmeister) eine vorbildliche Ausführung zu gewährleisten. Der Verein musste aber bald erkennen, dass eine grundlegende Verbesserung der Qualität ohne eine entsprechende kirchenmusikalische Ausbildung nicht erreichbar war. Somit wurde der Beschluss gefasst, unter der Trägerschaft des Vereins eine Organisten-Schule zu gründen. Zum ersten Direktor wurde Domkapellmeister Wittassek (1770-1839) berufen, als erster Lehrer wurde der Komponist und Organist Robert Führer (1807-1861) angestellt und im Jahre 1830 konnten die ersten Schüler aufgenommen werden.
Carl Franz Pitsch hatte sich, wie bereits im ersten Teil dieses Artikels im Trostbärnla 2016 erwähnt, seit seiner Rückkehr nach Prag Ende 1825 als einer der beliebtesten Musiklehrer und als herausragender Fachmann auf den Gebieten der Harmonielehre, des Kontrapunktes und der Komposition etabliert. Auch als führender Organist machte er sich schnell einen Namen. Als im Jahre 1840 am Prager Konservatorium die Lehrstelle für Musiktheorie zu besetzen war - der Direktor Friedrich Dionys Weber, der bisher das Fach unterrichtet hatte und u. a. auch Vorsitzender des „Vereins der Kunstfreunde für Kirchenmusik“ war, übernahm nach dem Tod von Domkapellmeister Wittassek zusätzlich das Direktorat der Orgelschule - wurde Pitsch als „Professor der Tonlehre“ an das Institut berufen. In den beiden darauffolgenden Jahren erfolgten weitere wichtige Veränderungen, denn im August des Jahres 1841 legte Robert Führer, der die Nachfolge von Wittassek als Domkapellmeister angetreten hatte, sein Amt als erster Lehrer an der Orgelschule nieder, da er seiner Verantwortung nicht mehr vollumfänglich gerecht werden konnte. Pitsch wechselte daraufhin auf Wunsch des Vereins an die Orgelschule, um Führers Aufgabenbereich zu übernehmen. 1842 verstarb F. D. Weber, und der Vorstand des Kirchenmusik-Vereins berief Carl Franz Pitsch einstimmig zum neuen Direktor der Prager Orgelschule.

In einem seiner „musikalischen Briefe aus Prag“ skizziert der Korrespondent Ferdinand Peter Graf Laurencin d’Armond (Pseudonym: Philokales) in der Allgemeinen Wiener Musik-Zeitung im überschwänglichen Stile seiner Zeit, aber sicherlich nicht unzutreffend, ein Bild des neuen Direktors und der vor ihm liegenden Aufgaben [1]:
Dieser Mann von der redlichen Gesinnung, von hoher musikalischer und wissenschaftlicher Bildung, dieser Organist par excellence, der bei der strengen Beherrschung aller erdenklichen künstlerischen Formen doch durch seine reiche Phantasie den Geist, den Begriff und eigentlichen Kern der Kunst überall vorwalten lässt, dieser nur allzubescheidene Mann war nun ausersehen, das Musikinstitut der Orgelschule von allen seinen Mängeln und Gebrechen zu reinigen, und ihm eine wesentlich andere, zugleich den Zeiterfordernissen entsprechende Wendung zu geben. Wahrlich, hier kann man den wackeren Vorstehern des Kirchenmusikvereins zurufen: « Ihr habt den besten Theil erwählt! ». Denn abgesehen davon, dass der treffliche Pitsch jede nur denkbare Musiktheorie älterer und neuerer Zeit vorurtheilsfrei in ihrem innersten Wesen durchdacht und zum Eigenthume seines Geistes gemacht hat, ist das ganze Seyn und Leben dieses liebenswürdigen Mannes sozusagen ein durch und durch musikalisches. Er lebt und wirkt nur für die Kunst, diese letztere ist die zweite Seele der seinigen. Zudem ist Pitsch ein Pädagoge, wie man ihn in unserer Zeit selten findet, ebenfalls ein unerlässliches Erfordernis für die Leitung eines derartigen Institutes. Nehmen wir als herrliche Zugabe noch seine gründliche philosophisch-ästhetische Bildung, als deren Resultat sich der sichere, aller Pedanterie durchaus entfremdete, unbefangene Blick ergibt - und wir können der Anstalt ein freudiges: «Glück auf! » zurufen, in einem solchen Mann ihren Vertreter begrüßen zu können.
Pitsch stellte sich der neuen Herausforderung mit großem Elan. Er führte die Prager Orgelschule zu voller Blüte und unter seiner Ägide erfuhr sie vor allem auch Bekanntheit und Anerkennung über die Grenzen Böhmens hinaus. Er verbesserte das Curriculum und sorgte dafür, dass für die Orgelschule zwei weitere Orgeln angeschafft wurden, darunter eines der ersten Instrumente in Prag, welches ein chromatisches Pedal mit vollem Tonumfang aufwies, um die großen Orgelwerke von J. S. Bach und F. Mendelssohn einüben und aufführen zu können. Dazu muss man wissen, dass zur damaligen Zeit in Prag und auch in Böhmen Orgeln mit sogenannter „kurzer Oktave“ die Regel waren. Neben der erweiterten Rezeption Bachscher Orgelwerke ist es daher mit ein Verdienst von Carl Franz Pitsch, dass in Prag nun vermehrt Orgeln mit chromatischem Vollpedal aufgestellt wurden.
Nach Angaben eines seiner bekannten Schüler - Endre Zsasskowsky - war Pitsch
„einer der strengsten und gelehrtesten Theoretiker, der in seinem Vaterlande wohl keinen Nebenbuhler in Hinsicht auf gründliches Können und sicheres Vollbringen zu fürchten hatte; als Lehrer von eisenfester Ueberzeugung und Consequenz vereinte er eine seltene Deutlichkeit der Lehrgabe mit einem ebenso ästhetischen Feinsinne. Er hat es einerseits wie wenige verstanden, dem Schüler über die Schwierigkeiten der musikalischen Theorie hinüber zu helfen, als ihm die Kunst, zu improvisieren, sowie das Erkennen und die Analyse der Meisterwerke des Altertums und der Neuzeit geläufig zu machen.“ [2]
Graf Laurencin, Schüler von W. J. Tomaschek und C. F. Pitsch, aber auch ein sehr guter Freund, nannte in einem späteren Artikel über die Orgelschule aus dem Jahre 1859 einen weiteren Grund für den Lehrerfolg des Carl Franz Pitsch [3]:
Hinzu kommt noch, daß sich nicht sobald ein Mann finden dürfte, der, wie Pitsch, dem äußeren Lebenspuncte nach so unabhängig gestellt wäre, um sorglos nur dem Berufe des Lehrers einer großen Anzahl junger Leute seine volle Zeit widmen zu können. Jeder andere minder begünstigte Musiker, der auf das leidige Stundengeben angewiesen, vermöchte entweder gar nicht, oder nur mit großen Opfern eine solche Stelle so auszufüllen, wie der Verstorbene. Ihm war es vergönnt, in aller Morgenfrühe die Orgelschule zu betreten, daselbst mit den schwächeren Zöglingen bis zum Beginne der eigentlichen allgemeinen Lehrstunden zu correpitieren, hierauf der ganzen Schülerversammlung weit über die vorgeschriebene Zeit hinaus componistische Moral zu predigen und nach kurzer Rast des Nachmittags dasselbe Geschäft wieder bis in die sinkende Nacht hinein fortzusetzen. Pitsch hatte nicht nöthig, ob so weit gedrängten Berufseifers in Furcht schweben zu müssen, daß dieses rüstige Wirken nach einer Seite mit der Zeit seine äußere Lebenslage etwa beeinträchtigen könnte.
In den jährlichen Prüfungen der Orgelschule wurde der Fortschritt und die kontinuierliche Verbesserung des Niveaus der Absolventen auch für Außenstehende sichtbar, denn neben der Tatsache, dass die Prüfungen öffentlich abgehalten wurden, berichteten auch die einschlägigen lokalen und überregionalen Zeitungen in ausführlicher und äußerst positiver Weise. Unter dem Direktor Pitsch studierten später bekannte und berühmte Musiker und Komponisten wie Karl Bendl (1855-58), Anton Dvořák (1857-59), Josef Förster (1851-52), Alois Hnilička (1845), Martin Josef Nováček (1853-54), František Zdeněk Skuherský (1846-47), Endre Zsasskowsky (1851-52) und Josef Leopold Zvonař (1842-43). Auch der aus Batzdorf stammende Vinzenz Richling absolvierte 1856 die Orgelschule in Prag. In seiner Abhandlung über Künstler der tschechischen Musik des 19. Jahrhunderts schreibt Dr. Alois Hnilička, dass C. F. Pitsch einen Ehrenplatz in der tschechischen Musikgeschichte erreicht hat, weil unter seiner Aufsicht und Anleitung die künstlerische Entwicklung der tschechischen Musiker, von denen die meisten prominente Komponisten geworden sind, erfolgte.
Zur Abrundung seines Wirkens als Orgelschuldirektor und zur Demonstration, dass Pitsch auch über eine gewisse Gelassenheit verfügen konnte, sei noch kurz folgende Anekdote aufgeführt, die sein Schüler und Assistent Martin Josef Nováček einem Freund im Jahre 1856 erzählt hatte und die von Jan Skohoutil in der Musikzeitung Hudebník vom 15. Juni 1933 zum Besten gegeben worden ist [5]:
„Und Ihre Muse ruht?“ frage ich [der Freund, Anm. d. Verfassers] Nováček.
„Oh, keinesfalls“ erwiderte er, „Ich habe eine größere Messe in A-Dur komponiert.“
„Da haben Sie aber eine fromme Tonleiter gewählt.“
„Wie meinen Sie das“, fragt der Komponist.
„Sie mussten schließlich drei Kreuze machen ...“
„Das allerdings“ lächelte Nováček, “aber ich habe mein Kreuz mit Direktor Pitsch. Ich habe ihm anvertraut, dass ich eine größere Messe komponierte und er gab nicht eher Ruhe, bis ich ihm diese zur Ansicht gab. Gestern gab er mir diese zurück, voll mit vermutlichen Korrekturen bekritzelt. Fast an jedem Blatt wimmelt es von Korrekturen von Pitsch. Aber es sind keine harmonischen Fehler, sondern vermutliche, nach seiner Ansicht falsche Schritte bei den Akkorden, die Pitsch mit Bleistift ersetzte. Dabei hat er mir geraten, seine Korrekturen aufzunehmen, die Messe umzuschreiben und ihm diese erneut vorzulegen.“
„Das gibt aber viel Arbeit“ erwiderte ich.
„Keinesfalls, es fällt mir nicht einmal im Traum ein, die Messe umzuschreiben und dann sich mit der Feder von Pitsch zu schmücken. Ich habe sie in den Schrank gelegt, wo sie ruhig liegen bleibt. Abschreiben will ich sie nicht, das habe ich mir geschworen.“
Bei einem späteren Treffen ….
„Und wie sieht es mit Ihrer Messe aus?“
„Gegen jede Erwartung. An jedem Tag, als ich zur Orgelschule für den praktischen Unterricht kam, erschien auch Herr Direktor Pitsch mit der Frage, ob ich die Messe mit Korrekturen neu geschrieben habe. Diese Frage stellte er mir die ganzen vier Wochen an jedem Tag. Endlich entschied ich mich zu einem energischen Schritt. Da ich geschworen habe, diese Messe nicht abzuschreiben, habe ich sie aus dem Schrank herausgeholt und sorgfältig alle Korrekturen von Pitsch wegradiert, ließ die Messe beim Buchbinder einbinden und gab sie dem Direktor. Am dritten Tag brachte der Direktor meine Messe zur Schule und mit dem Ausdruck voller Zufriedenheit trat er an mich heran. «Sehen Sie, Herr Assistent, nun sieht ihre Messe anders aus, nur weiter so».“

Carl Franz Pitsch galt als einer der anerkanntesten praktischen Organisten und einer der besten Prager Orgelvirtuosen seiner Zeit. Wenzel J. Tomaschek schrieb auf Anfrage in seinem Brief vom 10.3.1845 an den holländischen Verein zur Beförderung der Tonkunst in Amsterdam: „Sie fragen an, was Herr Pitsch für ein Mann sei? – Soweit ich ihn kenne, so ist er nicht nur ein äußerst gebildeter sondern auch ein sehr redlicher Mann. Den Künstler in ihm erkennen Sie am besten aus seinem Te Deum. Daß er der beste Organist itzt [jetzt, Anm. d. Verf.] in Prag ist, unterliegt keinem Zweifel …“ [6]
Alle Quellen heben hervor, dass Pitsch nicht nur ein Meister in der Beherrschung des Instruments war - vor allem was das Pedalspiel und die Registrierung anging - sondern bewundert wurde auch seine Fähigkeit, jedes aufgegriffene Thema in allen kontrapunktischen Variationen „geistreich“ durchzuführen. Außerdem wurden seine pianistischen Fähigkeiten gerühmt, wobei immer wieder auf die Geläufigkeit und Gleichheit seiner Fingerausbildung verwiesen wurde. Seine Lieblingskomponisten waren u. a. Bach, Händel, Mozart, Beethoven und Mendelssohn, und er schätzte die alten böhmischen Meister. Mit den Werken zeitgenössischer Komponisten setzte er sich vorurteilsfrei auseinander. In der Improvisation (d. h. Komposition von Musik aus dem Stehgreif) setzte Pitsch ebenfalls Maßstäbe, und zwar nicht nur, wie zu erwarten wäre, im sogenannten „strengen, regelrechten Stile“. Endre Zsasskowsky wusste zu berichten, dass er auch im „minder strengen Stile glänzte, […] wenn er in der sogenannten guten Laune war.“ [7]
Pitsch Kompositionen umfassten in erster Linie kirchenmusikalische Werke. Für die Orgel schrieb er eine größere, aber überschaubare Anzahl von Präludien und Fugen - oftmals zu pädagogischen Zwecken für seine Schüler oder zum praktischen Gebrauch im Gottesdienst. Bis zum heutigen Tag wird seine Fantasie und Fuge, welche er zum Tod Felix Mendelssohn-Bartholdys zu dessen Ehren komponierte, bei Orgelkonzerten in Tschechien aufgeführt. Sein umfassendstes und damals über die Grenzen Böhmens hinaus bekanntestes Werk war eine große Festmesse in D-Dur für Chor und Orchester, welche unter anderem auch der damalige Leipziger Thomaskantor Moritz Hauptmann als Kopie anforderte. Zu Pfingsten 1858 sollte Pitsch diese Messe in der Hofkapelle zu Wien dirigieren - leider kam es nicht mehr dazu, da er aufgrund seiner Krankheit vor der geplanten Reise verstarb.
Carl Franz Pitsch war freier Mitarbeiter mehrerer ausländischer Orgel-Journale. Aufgrund seiner außergewöhnlichen Leistungen erhielt er zahlreiche Ehrungen: u. a. war er Ehrenmitglied der holländischen Gesellschaft zur Beförderung der Tonkunst (Amsterdam 1845), des Mozarteums (Salzburg 1847), des böhmischen Vereins zur Beförderung der Tonkunst, des Cäcilienvereins (Wildenschwert 1810, heute: Ústí nad Orlicí), der Sophienakademie (Prag) sowie Mitglied des dirigierenden Ausschusses des Prager Konservatoriums für Musik. Die größte Ehre wurde ihm durch die Berufung zum Organisten der Wiener Hofkapelle zuteil, welche er aus Altersgründen jedoch nicht annehmen mochte.
Am Ende dieses Artikels soll noch einmal Endre Zsasskowsky zu Wort kommen, der seinen Nachruf auf Carl Franz Pitsch wie folgt abschließt [8]:
Pitsch hatte eine kleine gedrungene Gestalt, silberweiße Haare und ein rundes Gesicht. Jedem, der den ehrwürdigen Greis kannte, fiel seine ungewöhnliche Lebendigkeit und Beweglichkeit, die freilich in den letzten zwei Jahren abgenommen hatte, in die Augen. Daß er seiner Auflösung so nahe sei, daran dachte Niemand. Am 9. Juni war er noch in der Schule, und schon wollte er am 10. wieder hingehen, als der kränkliche Zustand anbrach, der seinem Leben ein Ende gemacht.

Pitsch verstarb am 12. Juni 1858 an Altersschwäche (Marasmus senilis) im Kreise von vier Personen, darunter seine Schwester Franziska Josepha und Josef Leopold Zwonař, der für lange Jahre sein Assistent an der Orgelschule gewesen war. Die Beisetzung fand am 15. Juni auf dem Wolschaner Friedhof bei Prag (heute: olšanské hřbitovy) statt. Der feierlichen Trauerzeremonie
wohnte ein unübersehbarer Zug Leidtragender, in welchem sich die Mitglieder des Adels, des Geistlichen- sowie des Gelehrten-Standes befanden, endlich die durch alle ihre Notabilitäten repräsentierte Kunstwelt, bei und begleitete den von den Lehramts-Candidaten und Schülern des Verblichenen getragenen Sarg bis zum Thore. […] So gestaltete das Leichenbegängniß des Meisters sich zu einer eben so würdigen als erhebenden Todtenfeier, welche die Liebe und Achtung dem verdienten Mitbürger bereitete. [9]

Dankbare Schüler von Carl Franz Pitsch haben sein Grab mit einem ansehnlichen Denkmal geschmückt und ein von František Václav Sir gezeichnetes Porträt mit einem Aphorismus des Verstorbenen veröffentlicht:
«Der Tonkunst höchster Zweck walte stets in der
Veredelung des Herzens u. des Geistes. »


Quellenangaben:

[1] Philokales (Dr. Laurencin): Musikalische Briefe aus Prag (Fortsetzung); in: Allgemeine Wiener Musik-Zeitung, 3. Jg. (1843), Nr. 112 v. 19.9.1843, S. 470.
[2] Endre Zsasskowsky: Nekrolog. Karl Franz Pitsch; in: Neue Wiener Musik-Zeitung, 7. Jg. Nr. 30 v. 29. Juli 1858, S. 118, im Folgenden zitiert als: Zsasskowsky (1858), Nekrolog.
[3] Dr. Laurencin: Ein musikalischer Streifzug durch Prag (Schluß); in: Neue Zeitschrift für Musik, Jg. 26, Bd. 50, Nr. 22 v. 27.5.1859, S. 246.
[4] Dr. Alois Hnilička: Profily české hudby z prvé polovice 19.století; Praha 1924, S. 56ff. Freie Übersetzung des Verfassers.
[5] Die freie Übersetzung wurde auszugsweise von der folgenden Webseite übernommen: http://www.edition-musik-suedost.de/html/novacek_martin.html; letzter Zugriff erfolgte am 30.03.2016.
[6] Stadsarchief Amsterdam: Archief van de Maatschappij tot Bevordering der Toonkunst (611-MBT), Inv. Nr. 611-51, No. 94: Brief von W. J. Tomaschek an MBT vom 10.3.1845.
[7] Zsasskowsky (1858), Nekrolog, S. 118.
[8] Ebd., S. 121.
[9] Ebd., S. 122.
[10] Mit Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek. ÖNB Bildarchiv und Grafiksammlung (POR), PORT_00154933_01.
[11] Aufnahmen des Verfassers aus den Jahren 2014 und 2016.

Epilog: Auf den Spuren des Carl Franz Pitsch im Prag der Gegenwart

Obwohl an der Wende zum 20. Jahrhundert im Stadtkern von Prag viele alte Gebäude dem Neuen weichen mussten, finden sich auch heute noch die meisten Wirkungs- und Wohnstätten von Carl Franz Pitsch an den originalen Stellen. Nur der letzte Wohnsitz, den er ab 1846 in der Neuen Allee (116) unterhielt, wurde im Jahre 1902 durch ein größeres Gebäude, in dem das berühmte Café Louvre (damals Treffpunkt von Berühmtheiten wie Kafka, Einstein etc.) noch heute untergebracht ist, ersetzt.

Anhand von aufbewahrten Einwohnermeldezetteln im Stadtarchiv Prag und dem böhmischen Schematismus lässt sich nachweisen, dass Pitsch bis 1836 auf der Prager Kleinseite im Haus III/211-14 (Sporner Gasse, heute: Nerudova ulice), der sogenannten Santini Residenz, lebte. Ab 1837 zog es ihn in die Prager Altstadt, und zwar in die Rittergasse I/962-27, damals ein neu errichtetes Gebäude mit Gaststätte. Ab dem Jahre 1846 mietete er eine Wohnung im Haus des Dr. Johann Conrad Czermak (Vater des berühmten Johann Nepomuk Czermak) in der Neuen Allee II/116-20 (heute: Národní), eine geschichtsträchtige Stelle, an der im 15. Jh. schon die Erzbischöfe von Prag (Sigmund Albich und Konrad von Vechta) gewohnt hatten.

 

Verein der Adlergebirgler e.V.