Geschichte des Adlergebirges:
Im 12. Jahrhundert war es unter den Premyslidenkönigen zu zahlreichen Kloster- und Städtegründungen gekommen, womit die erste deutsche Siedlungswelle im 13. Jahrhundert in Gang kam.
Schildberg (Stity) wurde 1278 durch die Herren von Hohenstadt gegründet.
Rokitnitz (Rokitnice) wird urkundlich 1318 erstmals erwähnt.
Wichstadtl wird in einer Urkunde von 1367 als Zollstation erwähnt, sowie die Berkwerksgegend Greulich, wo später die Stadt Grulich entstand.
Durch die Hussitenkriege (nach 1415) wurde die Entwicklung unterbrochen und viele deutsche Siedlungen verschwanden.
Die Grundherren holten ab Beginn des 16. Jahrhunderts vermehrt wieder deutsche Siedler ins Land, besonders Bauern, Bergleute, Glasmacher, Holzknappen und Flößer.
Diese Siedler erschlossen das Adlergebirge für die Landwirtschaft und das Handwerk.
Hart und schwer war das Leben der Menschen im Adlergebirge über Jahrhunderte.
Nach der Zerschlagung der Österreichisch-Ungarischen Monarchie wurde 1918 die Tschechoslowakei gegründet.
Die vorhandene Sprachgrenze blieb auch trotz aller Bemühungen der Tschechen eine Abgrenzung für das Deutschtum.
Durch das Münchener Abkommen 1938 wurde die Sprachgrenze auch Staatsgrenze nach dem Anschluss an das Deutsche Reich.
Nach dem Kriegsende 1945 kam dann die gänzliche Entmachtung des Deutschtums und die Vertreibung der deutschen Bevölkerung von Grund und Boden, auf Betreiben der tschechischen Regierung und sanktioniert durch die 4 Siegermächte.
Somit endeten 1946 mit der Vertreibungswelle sieben Jahrhunderte deutsches Leben im Adlergebirge.