Vertreibungsgedenkstätte in Waldkraiburg eingeweiht
Denkmal | Kreuzansicht von hinten |
Oberer Teil der Kreuzansicht von vorn
In diesem Jahr kann der Verein der Adlergebirge in Waldkraiburg auf sein
50-jähriges Bestehen zurückblicken. Im Rahmen dieses Jubiläums wurde auf
dem Waldfriedhof in Waldkraiburg am 4. Mai 2018 eine Gedenkstätte der
Vertreibung der Heimatlandschaft Adlergebirge in einer würdevollen
Feierstunde eingeweiht.
Von Fahnen- und Trachtengruppen begleitet zogen die Teilnehmer der Einweihungsfeier mit Musikbegleitung zur neuen Gedenkstätte. Dort konnte der Obmann des Vereins der Adlergebirge, Karl Mück, zu dieser Feier neben Vereinsmitglieder 40 Gäste begrüßen, darunter den bayrischen Staatsminister Dr. Marcel Huber, den 1. Bürgermeister der Stadt Waldkraiburg Robert Pötzsch, den 2. Bürgermeister Richard Fischer, die 3. Bürgermeisterin Inge Schnabl sowie weitere Stadträte, Bezirksrätin Claudia Hausberger, die Heimatpflegerin der SL Dr. Zuzana Finger, Mgr. Karl Wuchterl, ehemaliger Vorsitzender des Sudetendeutschen Priesterrates und Pfarrer Stritar, als Vertreter der Waldkraiburger Kirchengemeinden, den SL Kreisobmann Dr. Wolfgang Theissig sowie Abordnungen der Landsmannschaften, der Seliger Gemeinde sowie der Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaft Waldkraiburg begrüßen.
Mittelpunkt der Gedenkstätte ist das Vertreibungskreuz, geschaffen von
Jaroslav Tschöpa, der dieses dem Verein überließ. Der Künstler wurde 1932
in Geiersberg (Lethograd) geboren. Seine Mutter war Tschechin, sein Vater
Deutscher aus Knappendorf. 1996 erhielt Jaroslav Tschöpa den
Sudetendeutschen Kulturpreis für bildende Kunst. Er verstarb im 2003.
Der Stadtrat der Patenstadt Waldkraiburg stimmte der Errichtung und dem Ort der Gedenkstätte einstimmig zu.
In seiner Festansprache ging Landschaftsbetreuer Günther Wytopil auf das von hoher Symbolik geprägte Kreuz ein.
(Siehe „Ansprache zur Einweihung Vertreibungsgedenkstätte der Heimatlandschaft der Heimatlandschaft Adlergebirge“).
Grußworte sprachen 1. Bürgmeister Pötzsch, Staatsminister Dr. Huber sowie die Leiterin des Stadtmuseums Waldkraiburg Elke Keiper.
Die Segnung der Gedenkstätte nahmen Msgr. Wuchterl und Pfr. Stritar gemeinsam vor.
Die Feierstunde endete mit dem Singen der heimlichen Hymne der Heimatlandschaft Adlergebirge, dem „Staadtla-Liede“ von Julius Pausewang.
Für die angemessene musikalische Umrahmung sorgte eine Blaskapelle.
Im Anschluss an diese Einweihung fand im Haus Sudetenland in Waldkraiburg aus Anlass des
50 jährigen Bestehens des Vereins der Adlergebirgler e.V. ein Begegnungsabend statt.
Günther Wytopil
Bilder: Manfred Gischler